Ausstellung: Zum Gucken. Nicht zum Knacken.
„Geldschrank“ hört sich nach Großmutters Küchenbuffet an. Und nach Sammeltassen. Dabei wird im Geldschrank tatsächlich gesammelt. Nur kein Porzellan. Sondern Geld, Gold und Wertsachen.
Das Wort „Tresor“ klingt da schon wichtiger. Es heißt ja auch „Schatzkammer“ und verweist auf wertvolle Inhalte. Oder man spricht vom „Safe“, „Safety first“ – „beauty last“. Da loben wir uns die historischen und wunderschönen Exemplare, die in der aktuellen Ausstellung der Sparkasse Ulm zu sehen sind. Wo denn sonst? Hier in der Bank sind sie nicht außergewöhnlich: Tresore und Kassen. Allerdings zeigt die Sparkasse epochale Exponate, die früher in gesicherten Räumen verborgen waren oder aus damaligen Ladengeschäften stammen. Allesamt sind die Tresore und Kassen Meisterwerke der Ingenieurskunst. Sie tragen noch dazu die Handschrift versierter Handwerker und verbinden Ästhetik und Funktion. Da blitzt Metall, da leuchten Lettern, da locken Tasten zum Drücken, da springt die Geldschublade vor Freude auf. Allesamt sind sie spezialangefertigt, graviert, geschmückt, poliert, herausgeputzt. Die Kassen waren die Zierde und der Mittelpunt des Ladens. Ging’s und geht’s nicht in erster Linie ums Geldverdienen? Heute gilt eine andere Zeitrechnung mit Plastikkarte und Pincode. Auch gut, aber ganz anders. Weniger haptisch. Mehr praktisch.
Ausstellung „Antike Tresore & Kassen“
Foyer der Sparkasse Ulm, Neue Mitte Bis 28.3.2015
Montags – donnerstags von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Eintritt frei
Die Exponate stammen aus der Privatsammlung von Eberhard Gall, Geschäftsführer der Gebrüder Gall GmbH in Erbach